Die Pandemie des Pandemiemanagements
Da sitzen wir nun wieder im Lockdown. Für 20 Tage. Die 4. Welle hat uns in Österreich voll erwischt. Als „Pandemie der Ungeimpften“ wurde es bezeichnet. Doch ist es wirklich eine Pandemie der Ungeimpften? Nach Zahlen ja, aber so einfach ist es dann doch nicht. Denn wir sollten uns fragen, wie es dazu kommen konnte. Wurde hier tatsächlich alles unternommen, dass es keine weiteren Wellen gibt? Wurde alles getan, um die Impfquoten zu erhöhen? Nein, man hat zu sehr auf den Impfschutz vertraut, der einfach nicht ausreichend vorhanden ist. Österreich ist weit unter 70% und das ist zu wenig. Man könnte sagen, es wurde schlicht weg verschlafen oder einfach laufen gelassen. Welches System des Krisenmanagements wird hier eigentlich angewendet? Ist es die „einfach mal laufen lassen und hoffen, dass die Notbremese greift“ Methode oder die „regelmäßig gegen die Wand fahren und nichts daraus lernen“ Methode? Wie wäre es alternativ mal mit einer umsichtigen und vorausschauenden Fahrweise, um nicht wieder im letzten Moment eine Vollbremsung hinlegen zu müssen. Denn dieses Mal endet die Bremsspur in der Mauer. Dieses Mal war es wohl zu spät. Wird Aufklärung und Eigenverantwortung hier noch reichen. Ich denke nicht. Es wird wohl notwendig sein, dass der Staat hier seine Bürger*innen vor sich selbst schützt. Das heißt, dass es wahrscheinlich ohne Impfpflicht nicht gehen wird. So wie es bereits davor Regelungen zum Schutz der Bürger*innen in anderen Bereichen gegeben hat. Es wurde die Helmpflicht bei Mopeds und Motorräder eingeführt. Es gibt eine Winterreifenplicht. Auch hier ist klar, dass sich nicht alle immer daran halten. Aber dann müssen diese Menschen auch die Konsequenzen ihres Handelns tragen. Für die große Menge bedeutet es aber mehr Sicherheit. Wenn Sie mich fragen, ich bin klar für die Impfpflicht. Denn die Freiheit einzelner endet dort, wo die Freiheit vieler beeinträchtigt wird. Die Menge ist vernünftig und geimpft. Einzelne müssen nun zur Solidarität verpflichtet werden. Denn ich und da bin ich sicher nicht allein, möchte langsam zurück zu einem normalen Leben.
